Was ist Kommunikation?

Kommunikation kommt vom lateinischen Wort communicatio und bedeutet Mitteilung oder Unterredung. Wir verständigen uns mit anderen Menschen zum Beispiel mit Sprache oder Zeichen.

Zwei Frauen sprechen miteinander

Wie kommunizieren wir?

Es gibt viele Möglichkeiten, Informationen mit anderen auszutauschen. Wir sprechen mit anderen oder schreiben ihnen (das nennt man „verbale Kommunikation“). Wir können aber auch über unsere Körpersprache, unsere Stimme oder unser Gesicht etwas ausdrücken:

Ratlose Frau

Senden und empfangen

In der Kommunikation gibt es 2 Rollen: eine Person sendet Information, eine Person empfängt Information.

Zwei Schafe

Wir können viele verschiedene Informationen senden:

Zwei Schafe mit Sprechblasen, was wir kommunizieren. Kritik, Lob, Anweisung, Meinung, Info, Wunsch, Frage

Wenn wir Informationen deutlich senden und der Empfänger uns versteht, funktioniert die Kommunikation gut. Es kann aber auch Störungen der Kommunikation geben, wie zum Beispiel Missverständnisse. Als Familienbegleitung seid ihr oft in Situationen, wo Kommunikation nicht gut funktioniert. Deswegen ist es wichtig, dass ihr erkennt, wann und warum es eine Störungen gibt. Dann könnt ihr dabei helfen, die Störung zu beseitigen.

Wir zeigen euch drei Beispiele:

  1. Störung: Empfänger deutet Information falsch
    Papa sagt beim Frühstück: „Oma hat nächste Woche Geburtstag.“ Bei Mama kann den Satz auf verschiedene Arten ankommen:
    • Die Kommunikation ist gestört: als Aufforderung: „Besorg ein Geschenk“ – vielleicht ist Mama sauer und sagt „Soll ich mich jetzt etwa um ein Geschenk kümmern? Ist doch deine Mutter!“ Dann haben wir eine gestörte Kommunikation.
    • Die Kommunikation funktioniert: als reine Information, dann sagt Mama vielleicht „Dann brauchen wir noch ein Geschenk. Lass uns das am Wochenende kaufen.“
  2. Störung: Gefühle
    Carsten fragt Inga während eines Seminars: „Wie viel Uhr ist es?“
    • Die Kommunikation funktioniert: Inga sagt: „10 nach 5.“
    • Die Kommunikation ist gestört: Inga sagt genervt: „Wie viel Uhr es ist? Nerv mich nicht, ich steh hier doch gerade vor einer Schulklasse und mache Unterricht.“
  3. Störung: unklare Anweisung
    Es ist laut in der Klasse. Der Lehrer möchte, dass es leise wird.
    • Die Kommunikation funktioniert: „Ich finde es hier drin zu laut. Bitte seid leise!“
    • Die Kommunikation ist gestört: „Oh Mann, ist das hier laut!“ Die Klasse bekommt keine klare Anweisung vom Lehrer und ist weiterhin laut.
Missverständnis zwischen Sender und Empfänter

Was bei Kommunikation im Kopf passiert

Während wir kommunizieren, machen wir uns viele Gedanken:

  • Was denkt der andere über uns?
  • Wie kommt die Information beim anderen an?
  • Wie fühle ich mich?

Achtet auf Signale des anderen. Oft könnt ihr daran erkennen, was der andere denkt.

Zwei Schafe mit Denkblasen: Hat die das verstanden? Oh Mann bin ich genervt. Was denkt der jetzt wohl? Was will der mir sagen?

Auf Signale achten

Achtet auf die Signale des Anderen, damit Kommunikation gut funktioniert:

  • Körpersignale
    Körperhaltung, Stimmlage, Blickkontakt,…
  • Gefühle
    „Mir scheint, du bist gerade frustriert, dass du mit den Hausaufgaben nicht weiterkommst.“
    „Mir fällt es gerade sehr schwer weiterzureden, weil es mich sehr verletzt hat, was du gesagt hast .“
    „Ich kann verstehen, dass du jetzt gerade sehr wütend bist, weil du nicht mehr am Computer spielen darfst.“

Wenn ihr euch unsicher seid, welche Signale der andere euch sendet, fragt nach:

  • „Mir scheint, was ich gesagt habe, hat dich wütend gemacht.“
  • „Mir scheint es, du bist müde. Sollen wir später weiterreden?“

Tipps für gute Kommunikation

  • Eure Wahrnehmungen beschreiben
    „Mir scheint es, es hat dich verletzt, was Mama gesagt hat.“
  • Eure Gefühle ausdrücken
    „Was du gesagt hast, hat mich verletzt.“
  • Klare Anweisungen geben
    „Ich möchte, dass du in 5 Minuten das Handy weglegst.“
  • Nachfragen, wenn etwas unklar ist
    „Was genau macht dich gerade so traurig?“
  • Mit eigener Meinung achtsam sein und nur dann äußern, wenn Gegenüber bereit ist
    „Was meinst du, sollte ich den Job annehmen?“ „Ich finde, dass es gut ist, wenn du etwas Neues beginnst.“
  • Kritik sachlich formulieren
    „Wir hatten abgemacht, dass du um 8 Uhr zu Hause bist. Du bist eine halbe Stunde zu spät.“
  • Von Vorwürfen und Kritik nicht aus der Ruhe bringen lassen
    „Ich kann verstehen, dass du jetzt gerade sehr wütend bist, weil du nicht mehr am Computer spielen darfst.“
  • Lob ist immer gut 🙂

Bildquellen
https://www.pexels.com/photo/photography-of-women-talking-to-each-other-1181717/
https://pixabay.com/de/photos/verwirrt-hände-hoch-unsicher-2681507/
https://pixabay.com/de/photos/schafe-kommunikation-diskutieren-3557445/

https://pixabay.com/de/photos/hand-geschenk-strauß-liebe-1549399/