Ein wichtiger Bereich der Familienbegleitung ist das Thema Schule. Wir schauen uns an, welche Rollen es gibt und was die Rolle einer Familienbegleitung ist. Wichtig ist es auch zu klären, welchen Auftrag die Familienbegleitung aus Sicht aller Beteiligten hat.
Dieses Video zeigt, wie Zusammenarbeit an der Schule aktuell funktioniert und was die Herausforderungen sind: www.youtube.com/watch?v=bfpK4RSBoR0.
Im Clip kommt ein wichtiges Thema vor: Ihr als Familienbegleitung habt eine wichtige Funktion: Ihr seid eine Brücken zwischen Elternhaus und Schule.
Doch ist eine anspruchsvolle Tätigkeit. In diesem System gibt es mindestens 4 Beteiligte:
- die Schule
- die Eltern
- der Schüler
- die Familienbegleitung
Damit diese Zusammenarbeit gut funktioniert ist es wichtig zu klären, wer für was verantwortlich ist.
Schule ist verantwortlich für:
- Unterrichten, Beraten und Beurteilen der Schülerinnen und Schüler
- schulische und außerschulische Veranstaltungen, wie Klassenfahrten.
- Erziehung zu Selbstständigkeit und sozialer Verantwortung
- Der gesellschaftliche Auftrag der Schule: Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu mündigen und verantwortungsvollen Persönlichkeiten. Sie soll Bildung, also Wissen, Fähigkeiten und Werte im Unterricht gezielt vermitteln.
Eltern sind verantwortlich für:
- Die Grundbedürfnisse der Kinder, wie Nahrung, Wärme, Kleidung oder Schutz
- Die optimale Entwicklung ihres Kindes durch:
- Unterstützung beim Lernen
- Ruhe zum Lernen und Erledigen der Hausaufgaben
- genug Schlaf
- ein ausgewogenes Frühstück und Mittagessen
- alle nötigen Lernmaterialien
- In Deutschland gibt es die Schulpflicht: für alle Kinder mit Vollendung des 6. Lebensjahres und mindestens bis zum Abschluss des 9. Schuljahres.
Schülerinnen und Schüler sind verantwortlich für:
- Schulpflicht: regelmäßige Teilnahme am Unterricht und an schulischen Aktivitäten
- Hausaufgaben erledigen, Klassenarbeiten schreiben
- sich sofort krankmelden, wenn man fehlt
- versäumten Unterricht nachholen
- Schulordnung einhalten
- Anweisungen der Lehrkraft folgen
- Mitarbeit, Respekt und Pünktlichkeit
- ein kameradschaftliches Verhalten
- Pflegen der Schulmittel (Bücher, Unterrichtsmaterialien, Einrichtung…)
Rolle der Familienbegleitung
Es gibt in der Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus aber eine Grauzone. Im Grundgesetz steht, dass es das Recht und die Pflicht der Eltern ist, ihre Kinder zu erziehen. Wo genau die Arbeit der Eltern aufhört und wo die der Schule anfängt, ist nicht genau zu sagen. Einige Eltern mischen sich in die Arbeit der Schule ein und bringen der Schule wenig Vertrauen entgegen. Andere Eltern überlassen die gesamte Erziehungsarbeit ihres Kindes der Schule. Beide Situation sind für Lehrkräfte schwierig. Daraus ergibt sich ein Graubereich, in dem die Vermittlung durch euch als Familienbegleitungen oft hilfreich ist.
Die Familienbegleitung hat viele Aufgaben. Wir wollen hier aber gezielt eure Rolle und die Verantwortlichkeiten anschauen.
Verantwortung der Familienbegleitung
- den Kontakt
- den Prozess
- die Verbindlichkeit
- Neutralität in Gesprächen
- Respekt vor der Autonomie der Familie
Wichtig dabei ist, die Verantwortung bei der Familie, der Schule oder der KiTa zu lassen. Ihr macht nur Angebote, die die Beteiligten annehmen können aber nicht müssen.
Aufgabe der Familienbegleitung
Eure Hauptaufgabe ist es, Brücken zu bauen und zu vermitteln. Ihr seid ein Bindeglied zwischen Familien und Bildungseinrichtungen und unterstützt die Erziehungs- und Bildungspartnerschaft zwischen Fachkräften und Eltern. Oft ist eure Aufgabe, die Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus zu verbessern. Das ist nicht immer einfach. Oft treffen unterschiedliche Erwartungen aufeinander und es kommt zu Missverständnissen zwischen Eltern, Lehrkräften und auch der Familienbegleitung. Das kann für Verwirrung und Ärger sorgen.
Die Rolle der Familienbegleitung klären
Eine klares Verständnis über meine Rolle in der Familienbegleitung hilft: Was ist meine Rolle? Was ist mein Auftrag? Je klarer ihr euch darüber seid, was eure Rolle ist, desto klarer könnt ihr sie an die Beteiligten kommunizieren. Und je klarer euer Auftrag ist, desto besser könnt ihr Erwartungen, die alle Seiten an euch haben, klären.
Gemeinsames Ziel aller
Euer gemeinsames Ziel ist ein guter und gerechter Bildungserfolg des Kindes. Haltet euch das immer vor Augen, dann ist es oft einfacher, schwierige Situationen zu bewältigen. Siehe auch Beschluss der Kultusministerkonferenz 2018.
Bildquellen
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