Welche Verantwortung haben Ehrenamtliche was den Datenschutz angeht?
Wenn Ehrenamtliche Daten von Personen erfassen und verarbeiten, gelten für sie die gleichen Vorschriften, was den Datenschutz angeht, wie für Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen. Die Organisation, für die ihr tätig seid, sollte euch aber bei dieser Aufgabe unterstützen.
Wie kann man das Internet nutzen, ohne viele Daten zu hinterlassen?
Eine einfache Grundregel ist: Was im Internet nichts kostet, bezahlst du mit deinen Daten. Das bedeutet, dass kostenlose Angebote wie WhatsApp, Facebook, Instagram, Google oder YouTube Geld verdienen, indem sie eure Daten benutzen, um Online-Werbung zu verkaufen. Online-Werbung kann man teuer verkaufen, wenn man sie gezielt einer Person zeigt, die sich für das Produkt interessieren könnte. Deswegen wollen diese Firmen so viel wie möglich über euch erfahren: wie alt ihr seid, wo ihr lebt, wie viel Geld ihr habt, was ihr gerne macht, was ihr gerne anzieht, was eure Hobbys sind (hier ist noch eine viel längere Liste…). Die wichtigsten Tipps, wie ihr eure Daten im Internet schützt, findet ihr hier: https://digitalcourage.de/digitale-selbstverteidigung/selbstverteidigung-fuer-eilige.
Warum eignen sich Mailkonten von GMX und Web.de-Mail nicht für die ehrenamtliche Tätigkeit, sie gehören doch zu einem deutschen Unternehmen?
Beide Angebote sind nur für die private Nutzung gedacht. Ihr bekommt es deswegen nicht schriftlich, dass personenbezogene Daten von diesem Anbieter gut und sicher aufgehoben sind. Das müsst ihr als Verantwortliche aber nachweisen. Dafür gibt es einen so genannten „Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung„, den beide Anbieter nicht zur Verfügung stellen. Dazu kommt, dass beide Angebote werbefinanziert sind und viele Daten auswerten. Statt so genannter „Freemail“-Angebote“ (also kostenlose E-Mail-Dienste), solltet ihr besser ein E-Mail-Konto von der Organisation bekommen, für die ihr arbeitet.
Wie riskant ist es, WhatsApp zu benutzen?
Wenn ihr WhatsApp installiert, werden die Daten aus eurem Adressbuch an Facebook geschickt. Nach der Installation könnt ihr zwar einstellen, dass die App nicht auf die Adressen zugreifen darf. Einmal werden sie aber auf jeden Fall geschickt. Damit gebt ihr die Daten von anderen Menschen ohne ihr Wissen an eine Firma weiter. Dazu kommt, dass US-amerikanische Behörden das Recht haben, zur Aufklärung eines Verbrechens Daten von Facebook anzufordern. Damit natürlich auch von WhatsApp. An Schulen in Deutschland darf WhatsApp deswegen zum Beispiel nicht als Chat-Programm eingesetzt werden: https://it.kultus-bw.de/,Lde/1653651
Wie löscht man WhatsApp?
Wichtig ist, zuerst euer Konto bei WhatsApp zu löschen. Danach löscht ihr die App auf eurem Smartphone. Wie ihr euer WhatsApp-Konto löscht wird hier gezeigt: https://mobilsicher.de/ratgeber/nase-voll-whatsapp-konto-loeschen