Es gibt viele verschiedene Werkzeugen. Manche sind gut, um etwas zu tun, manche sind weniger gut. Der Mensch entwickelt seine Werkzeuge immer weiter. In Australien gibt es seit 1951 Schulunterricht über das Radio für Familien die keine Schule in der Nähe haben (School of the Air).

Werkzeuge im Unterricht waren lange nicht digital: Papier und Stift, Tafel, vielleicht noch ein Fernseher mit Videorekorder oder ein Projektor. Durch Corona und die Lockdowns konnten viele dieser Werkzeuge nicht mehr benutzt werden. Lehrkräfte und Kinder konnten sich nicht treffen. Man brauchte neue Werkzeuge. Digital Medien und Kommunikationsmittel machten es möglich zusammenzuarbeiten ohne sich persönlich zu treffen. Einige dieser Werkzeuge stellen wir euch genauer vor:

E-Mail

E-Mail war im Fernunterricht eines der häufigsten Werkzeuge. Über E-Mail kann man kommunizieren, Links und Material austauschen. E-Mail spielt auch ohne Corona eine wichtige Rolle für die Kommunikation. Es ist deswegen wichtig, dass jedes Familienmitglied eine eigene E-Mail-Adresse hat und sie regelmäßig liest.

Bei E-Mails ist es wichtig:

  • So schnell wie möglich zu antworten, wenn es wichtig ist.
  • E-Mails nur an die Personen schicken, für die es wichtig ist (zum Beispiel nicht an den ganzen Klassenverteiler)
  • Möglichst kurz fassen.
  • Keine großen Dateien als Anhang verschicken.
  • Dokumente am besten als pdf schicken (hier wird erklärt, wie man eine Textdatei als pdf abspeichert).

Tipp: Fotos verkleinern
Smartphones und Tablets machen Fotos in einer großen Auflösung. Die Datei ist dann sehr groß. Wenn ihr Fotos in einer E-Mail verschickt, benutzt eine kleinere Größe. Fotos auf dem Computer kann man in jedem Bildprogramm verkleinern.

Screenshot Dialog zum E-Mail verschicken
Screenshot Verkleinern von Fotos

Tipp: Empfänger verbergen
Wenn nicht alle Empfänger die E-Mail-Adressen der anderen Empfänger sehen sollen, schreibt die Mail-Adressen in das Feld „BCC“ (Blind Carbon Copy), statt in das „An“ oder „Kopie“ Feld.

BCC-Feld in E-Mail

Lernplattform

Eine Lernplattform hat viele Funktionen, die man für den digitalen Unterricht braucht:

  • Eine Liste der Kinder einer Klasse.
  • Eine Chat-Funktion, um sich zu schreiben.
  • Ein Ort, an dem Unterrichtsmaterial gespeichert wird (Texte, Bilder, Aufgaben, Dateien,…)
  • Funktionen für die Organisation des Unterrichts:
    • Termine für Aufgaben
    • Zurückgeben von fertigen Aufgaben
    • Gemeinsames arbeiten an Dokumenten
    • Kalender
    • Adressbuch
    • Übersicht des Lernfortschritts

Die Lernplattform kann man mit einem digitalen Klassenzimmer vergleichen.

Beispiel Moodle

Viele Schulen und Universitäten in der ganzen Welt nutzen die Lernplattform Moodle. Moodle öffnet man einfach in einem Internetbrowser. Es funktioniert auf Computern, Tablets und sogar auf Smartphones.

Wenn sich Kinder in Moodle anmelden, sehen sie ihre Schulfächer, Termine und Nachrichten.

Screenshot Moodle

Die Unterrichtsinhalte könnne die Kinder selbst durcharbeiten.

Screenshot Moodle Unterrichtseinheit

Man kann auch interaktive Rätsel, Fragen und vieles mehr in Moodle einbauen:

Screenshot interaktive Element in Moodle

Videokonferenz

Man lernt besonders gut, wenn man mit anderen gemeinsam lernt und über die Inhalte spricht. Videokonferenzen sind eine Werkzeug, mit dem digitaler Unterricht stattfinden kann. Viele Schulen nutzen die Videokonferenz BigBlueButton. Wir nutzen sie auch in unserem Seminar. Wenn ihr schnell und ohne Anmeldung eine Videokonferenz machen möchtet, könnt ihr Senfcall benutzen.

Bürosoftware und Design-Software

Viele Software für Firmen können auch für den digitalen Unterricht benutzt werden. Mit Büroanwendungen kann man Texte schreiben, Präsentationen oder Tabellen erstellen. Eine kostenlose Software für Büroanwendungen ist z.B. OnlyOffice oder LibreOffice. Häufig braucht man auch Software, mit der man Fotos, Bilder oder Videos bearbeiten kann. Einfache Programme sind auf jedem Computer bereits installiert.

Lern-Apps, Software und Webseiten

Es gibt eine große Anzahl an Apps und Software, mit denen man viele verschiedene Dinge lernen kann. Z.B. ein Programm, das Vokabel abfragt, Matheaufgaben stellt oder Geschichten erzählt. Wir haben einige Apps und Webseiten zusammengestellt, auf denen man selbständig Deutsch lernen kann: https://www.asylettlingen.de/aktivitaeten/e-learning/. Hier findet ihr einige Lernprogramme: https://www.asylettlingen.de/aktivitaeten/e-learning/anleitung-lernraeume/.

Screenshot Mathe-Spiel Tuxmath

Hardware-Baukästen

Es gibt viele Systeme mit denen Kinder lernen können, Geräte zu bauen und sie digital zu steuern. Speziell für die Schule wurde der Calliope Mini hergestellt. Man kann ihn mit vielen verschiedenen Bausätzen oder auch einfach mit Papiermodellen benutzen. Auf der Projektseite gibt es viele Projektideen: https://calliope.cc/


Bildquellen
https://de.wikipedia.org/wiki/Faustkeil#/media/Datei:Agarre_de_un_bifaz.png
https://pixabay.com/photos/harvest-combine-harvester-6476215/